15. Motivprogramme kreativ einsetzen

Viele Digitalkameras besitzen keine manuellen Einstellungen für Blende, Belichtungszeit & Co. Aber schon mit den festgelegten Voreinstellungen können Sie zaubern! Der Ratgeber zeigt, wie Sie Motivprogramme fantasievoll für bessere Fotos nutzen.

Mit den Motivprogrammen gängiger Kameras kitzeln Sie das Optimum aus Ihren Aufnahmen raus.

Belichtungszeit
Mit einer kurzen Belichtungszeit unter 1/200 Sekunde nehmen Sie schnell bewegte Motive scharf auf, bei langen Belichtungszeiten von mehr als 1/100 Sekunde wirken Bewegungen verwischt. Mit den Motivprogrammen „Sport“ und „Feuerwerk“ nutzen Sie das optimal aus.

Blende
Ist ein hoher Blendenwert über acht eingestellt, gibt die Kamera nahe und weit entfernte Motivteile scharf wieder. Mit niedrigen Blendenwerten unter vier nimmt sie nur einen kleinen Entfernungsbereich vor der Kamera scharf auf. Damit können Sie Motivteile betonen.

ISO-Wert
Das Zusammenspiel von Belichtungszeit und Blende sorgt zusätzlich für die richtige Bildhelligkeit. Mit längeren Belichtungszeiten stellt die Kamera einen höheren Blendenwert ein, kürzere führen zu einem niedrigeren Blendenwert. Außerdem beeinflusst der ISO-Wert die Helligkeit. Stellt der Fotograf einen höheren ISO-Wert ein, kann er mit einer kürzeren Belichtungszeit aufnehmen, ohne dass die Aufnahmen dunkler geraten. Entsprechend wirkt der ISO-Wert auch auf die Blendeneinstellung. Höhere ISO-Werte führen zu stärkerem Grieseln im Bild. Je nach Kamera ist das ab ISO 400 bis 1200 gut sichtbar.

In der Galerie finden Sie konkrete Tipps, wie Sie sieben häufig zu findende Motivprogramme einfallsreich für Fotos nutzen.

 

Weißabgleich
Licht erscheint in unterschiedlichen Farben. Glühbirnen leuchten rotstichig, Tageslicht hat einen größeren Blauanteil. Das Auge passt sich den Lichtfarben automatisch an. So fallen die Unterschiede nicht auf. Eigentlich passt sich auch die Kameraelektronik automatisch an die aktuelle Lichtsituation an. Doch das klappt nicht immer und Farben wirken unnatürlich. Die meisten Kameras ermöglichen daher auch einen manuellen Weißabgleich.

Brennweite
Per Zoom lassen sich Objekte auf dem Bild vergrößern (Tele) oder wegrücken (Weitwinkel). Werden Details in der Teleeinstellung näher herangeholt, wirken Vorder- und Hintergrund verschwommen. In der Weitwinkeleinstellung erscheint ein großer Entfernungsbereich scharf.

Schärfe
Der Autofokus legt beim Auslösen fest, in welchem Abstand die Kamera Bildelemente scharf aufnimmt. Nur bei wenigen Modellen stellen Sie dies von Hand ein. Auf Fotos erscheinen auch Dinge vor und hinter dem „Schärfepunkt“ scharf. Dieser Bereich heißt Schärfentiefe. In der Weitwinkeleinstellung ist die Schärfen- tiefe groß. Der Berg am Horizont ist ebenso scharf wie der Busch direkt vor der Kamera. In der Teleeinstellung ist dieser Bereich kleiner. Stellen Sie auf eine Blüte scharf, erscheinen Blätter dicht davor oder dahinter unscharf. Außerdem sorgen kleine Blendenwerte für eine geringe Schärfentiefe, hohe für einen großen scharf abgebildeten Bereich.